Am 18. März 2023 fand der „Taxi Wonneberger-Cup“, Bundessichtungsturnier des DJB der männlichen u15 Jugend in Berlin statt. Insgesamt stellten sich 171 Kämpfer aus 63 Vereinen und elf Bundesländern. Unter den kritischen Augen der ehemaligen Bundestrainerin Sandra Klinger sowie zahlreicher Landestrainer wurde feinste Judokost geboten. Es war bemerkenswert, wie viele Judokas sich schon in dieser unteren Altersklasse durch zielführenden Griffkampf und souveränem taktischen Verhalten auszeichnen konnten. Dies und die Konsequenz in der Wurfumsetzung machten an diesem Tag den Unterschied.
Für den CPSV war Junus Musaev in der Klasse bis 40 kg eingewogen. Hochmotiviert nach der jüngsten Top-Platzierung beim Turnier in Freital stellte sich Junus den Herausforderungen auf Bundesebene.
Sehr souverän gestaltete er die ersten 3 Kämpfe und konnte diese vorzeitig zu seinen Gunsten Beenden. Im Halbfinale traf der dann, wie schon beim Turnier in Freital, auf Ali Gaffarli vom JV Leipzig-Stahmeln. Leider gelang Junus nicht die erwünschte Revanche. Im Kampf um Platz 3 traf er dann auf Dmytro Hromyk vom VfL Grasdorf. Lange Zeit dominierte Junus den Kampf und führte mit einem Waza-ari zu Recht. Der Kampf schien gelaufen, das Podium sicher. 3 Sekunden vor Schluss der normalen Kampfzeit nutzte jedoch sein Gegner einen Moment der Unaufmerksamkeit und glich mit Waza-ari aus. Es ging in den Golden Score. Noch geschockt von der unerwarteten Wende im Kampf verlor Junus zusehends die Linie. Sein Gegner erkannte dies und nutze die erstbeste Chance, um den Kampf für sich zu entscheiden. Eine bittere Niederlage für Junus aber auch ein Moment des Lernens. Es fehlte ihm an diesem Tag noch an taktischer Reife. Jedoch ist der 5. Platz ein sehr gutes Ergebnis, auf dem sich aufbauen lässt. Glückwunsch zu dieser Leistung!!
Nach der männlichen Jugend gingen am Sonntag die Mädchen beim Georg-Knorr-Cup, Bundessichtungsturnier des DJB der Mädchen u15, an den Start. Überraschend im Vergleich zur Beteiligung am Samstag war die mit 80 Judoka doch sehr schwache Teilnehmerzahl.
Für den CPSV waren Jasmin Siegemund (-63 kg) und Dora Tsionaras (-40 kg) nach Berlin angereist. Trotz aller Bemühungen beider Sportlerinnen, in die Kämpfe zu finden, waren die Leistungsdefizite sowohl im technischen als auch im taktischen Bereich bei beiden erkennbar. Für Dora stand am Ende der Kämpfe ein 5. Platz zu Buche. Beide verdienen sich jedoch allen Respekt, wie sie sich den scheinbar unlösbaren Aufgaben stellten. In den kommenden Wochen wird sukzessive an der individuellen Kampfkonzeption weiter gearbeitet.