Am 07.11.2015 trafen sich in Rodewisch die besten Mannschaften der Altersklasse U15 aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, um den Mitteldeutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln. Die gastgebenden Rodewischer hatten in der Göltzschtalhalle mal wieder beste Bedingungen und einen würdigen Rahmen geschaffen.
Auch die Jungs des Chemnitzer PSV in Kampfgemeinschaft mit dem 1.JC Stollberg hatten sich qualifiziert und wollten am Erfolg schnuppern. Doch es wurde ein steiniger Weg. Durch sehr kurzfristige Absagen konnten zwei Gewichtsklassen plötzlich nicht mehr besetzt werden. Bei der Leistungsdichte auf dieser Ebene ist das ein großes Handicup, wenn man von acht Gewichtsklassen gleich mal zwei an den Gegner kampflos abgeben muss. Auch die Auslosung liess die Gesichter dann noch einmal etwas ernster wirken, warteten doch ausnahmslos "schwere Brocken" auf die Jungs. Der Auftaktkampf hatte dann auch gleich viel Brisanz: es ging gegen den Lokalrivalen Kampfgemeinschaft CPSC/JC Gornau um den Einzug in die nächste Runde. Der Coach hatte die Jungs gut eingestellt und motiviert. Nach hart umkämpften Begegnungen entschied erst der letzte Kampf und es stand am Ende 4:3 für PSV`ler. Was für ein kräftezehrender Auftakt. In der nächsten Runde, die zugleich auch das Halbfinale war, wartete dann der Topfavorit überhaupt: der Judoclub Leipzig. Die Leipziger wurden ihrer Rolle als Titelaspirant dann auch gerecht, siegten überlegen mit 7:1 und zogen ins Finale ein. Nun galt es, diese Niederlage zu verdauen und die Konzentration wieder auf die nächste Begegnung zu fokussieren. Schliesslich ging es ja schon um die Bronzemedaille. Vom Coach noch einmal neu motiviert und "heiß" gemacht ging es gegen den SC DHFK Leipzig. Auch hier gab es, wie in der Auftaktbegegnung, ein ständiges auf und ab der Gefühle. Die Emotionen schlugen Wellen als im vorletzten Kampf die Begegnung zugunsten der Chemnitzer entschieden wurde und am Ende ein mit unbändigem Willen erkämpftes 4:3 die Bronzemedaille sicherte. Jeder stand für jeden ein, die Jungs traten als geschlossene Truppe auf und oft bog einer es wieder gerade, wenn der andere mal patzte.
Herzlichen Glückwunsch an Kevin Grünker, Matti Wolfgang, Bernhard Berg, Albert Berg, Lukas Grünker und Tom Hartmann zu dieser tollen Leistung!
Mario Gädtke

Max Niederlag vom Chemnitzer PSV gewann bei der EM Bronze im Teamsprint und Silber im Sprint. Mit dem 22-Jährigen telefonierte danach Martina Martin.
Freie Presse: Herzlichen Glückwunsch zu den Ergebnissen. Wie fällt Ihr persönliches Resümee aus?
Max Niederlag: Es war für mich eine gelungene EM, an zwei Medaillen hatte ich vorher nicht gedacht. Ich konnte an die U-23-EM (Anm. d. Red.: 2x Gold, 1x Silber) anknüpfen, bin sehr zufrieden mit dem Einstiegswettkampf in diese so wichtige Saison für Olympia in Rio.
Im Sprint unterlagen Sie dem Niederländer Jeffrey Hoogland ganz knapp, im zweiten Lauf lag er um eine Tausendstelsekunde vorn. Hatten Sie zunächst auf ein drittes Duell gehofft?
Nein, denn ich wusste sofort, dass Jeffrey vorn lag. Auch wenn der Abstand so minimal war, als Sprinter spürt man das. Ich habe versucht, taktisch alles auszuschöpfen. Aber Jeffrey, der schon die Qualifikation gewonnen hatte, war einfach schneller. Das erkenne ich neidlos an.
Bei der Bahnradsport-EM in Grenchen erkämpfte Joachim Eilers vom Chemnitzer PSV Silber im Zeitfahren. In der Keirinentscheidung stürzte er.
erschienen am 19.10.2015 Freie Presse
Grenchen/Chemnitz. Als Trainer Ralph Müller gestern Nachmittag zu Hause am Fernseher die entscheidenden Keirinläufe bei der Bahnrad-EM in Grenchen (Schweiz) verfolgte, fuhr ihm der Schreck in die Glieder. Denn im Rennen um die Plätze sieben bis 12 stürzte sein Schützling Joachim Eilers in der vorletzten Runde. Das Schlimme dabei: wieder auf die rechte Schulter. An dieser hatte er sich Ende Juni bei einem Sturz auf der Bahn in Cottbus schwer verletzt. Nach zwei Operationen, langer Zwangspause und mit unbändigem Willen konnte sich der Chemnitzer herankämpfen und in bereits wieder in starker Form die EM bestreiten. "Jetzt müssen wir die Diagnose abwarten. Man konnte ja nur sehen, dass er sich die ganze Seite aufgerissen hatte", hofft der Coach nun sehnlichst, dass die Sache nicht erneut schwerwiegend ist. Inwieweit der 26-Jährige nun das weitere Saisonprogramm bestreiten kann, steht deshalb in den Sternen.
Dabei hatte sich Joachim Eilers beim 1000-m-Zeitfahren am Sonnabend stark in Szene gesetzt und Silber gewonnen. Dabei musste er sich nur dem Niederländer Jeffrey Hoogland, der am Vortag schon das Sprintfinale gegen den Vereinsgefährten Max Niederlag gewann, geschlagen geben. Er spielte dabei sein ganzes Stehvermögen, dass er schon auf Position drei im Teamsprint (Bronze) unter Beweis gestellt hatte, aus. Auf der letzten Runde fuhr er die absolute Bestzeit. "Klar hätte ich auch gern mal gewonnen, aber es war eine echt gute Zeit. Ich denke, das geht in Ordnung, denn ich sitze ja erst zehn Wochen wieder richtig auf dem Rad", hatte er am Abend noch im Telefongespräch mit "Freie Presse" zufrieden berichtet.
Auf dieser Strecke, die leider nicht mehr zum olympischen Programm gehört, konnte Joachim Eilers auch bei Weltmeisterschaften sowie bei der EM 2014 schon zweimal Silber erkämpfen. Seinen Titel vom Vorjahr im Keirin hätte er indes auch ohne das Missgeschick nicht verteidigen können. Nach einem Fahrfehler war für ihn im Halbfinale Endstation. Mit jeweils zwei Medaillen avancierten die beiden Chemnitzer bei der EM zu den erfolgreichsten deutschen Sprintern. (mm)

Der Chemnitzer Joachim Eilers auf dem Weg zur Silbermedaille im 1000-m-Zeitfahren. Nach Bronze im Teamsprint gewann er sein zweites Edelmetall bei dieser EM. Im Keirin-Wettbewerb stürzte er und musste alle Hoffnungen begraben.
Foto: THOMAS HODEL/dpa
CPSV-Sprinter Max Niederlag und Joachim Eilers kehren mit jeweils zwei Medaillen von Bahnrad-Europameisterschaften zurück
Für Joachim Eilers endete die Meisterschaft mit Sturz im Keirin
Am Montagnachmittag (19.10.15) kehren die CPSV-Sprinter Max Niederlag und Joachim Eilers von den Europameisterschaften (12.10.-18.10.15) aus Grenchen (Schweiz) mit jeweils zwei Medaillen nach Deutschland zurück.
Max Niederlag gewann Bronze im Teamsprint (mit Robert Förstemann und Joachim Eilers) und holte im Sprint die Silbermedaille.
Joachim Eilers ging nach dem Teamsprint (Bronze) im 1000-m-Zeitfahren an den Start und erkämpfte Silber, wurde Vizeeuropameister.
In der Keirinentscheidung am Sonntag stürzte er, musste all seine Hoffnungen frühzeitig begraben. Wie schwer die Verletzungen sind, wird sich nach eingehen Untersuchungen zeigen.
Während Max Niederlag schon diese Woche zum nächsten Wettkampf, einem Weltcup in Cali/Kolumbien fliegt, muss Joachim Eilers abwarten, was die ärztlichen Untersuchungen ergeben.
„Die EM war für die Beiden eine wichtige Etappe auf dem Weg zur WM im nächsten Jahr und der Olympiaqualifikation Rio 2016. Ich hoffe, dass sich Jo nicht schwer verletzt hat, nach meinen ersten Informationen ist nichts gebrochen“, sagte Trainer Ralph Müller am Montagvormittag.
Reinhard Walther / Pressesprecher
